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Eine Frau, die in Übersee wissenschaftliche Forschung betreibt und ihre Ergebnisse in prachtvollen, von ihr selbst illustrierten und verlegten Kupferstich-Werken veröffentlicht — das wäre auch heute ganz ungewöhnlich. Maria Sibylla Merian vollbringt all dies aber Ende des 17. Jahrhunderts.
1675 bringt sie ihr noch ganz konventionelles „Neues Blumenbuch“ heraus, aber bereits im von 1679 und 1683 erschienen Werk „Der Raupen wunderbare Verwandelung und sonderbare Blumennahrung“ verbindet sie ihre beiden herausragenden Fähigkeiten: genaue wissenschaftliche Beobachtung und höchste Kunstfertigkeit bei der Darstellung.
Dann aber wagt sie etwas völlig Ungewöhnliches: Mittlerweile als anerkannte Naturforscherin und Künstlerin in Amsterdam lebend, verkauft sie ihre umfangreiche naturkundliche Sammlung, um im Jahr 1699 eine anstrengende Forschungsreise zur niederländischen Kolonie Surinam zu finanzieren.
Nachdem sie zusammen mit ihrer Tochter zwei Jahre intensiv exotische Insekten und deren Wirtspflanzen erforscht und gemalt hat, zwingt eine heftige Malariaerkrankung die 54-jährige, den für fünf Jahre geplanten Aufenthalt abzubrechen und wieder in die Niederlande zurückzukehren. „Die Hitze bekam mir nicht gut …“ kommentiert sie die Tatsache, dass sie fast gestorben wäre.
Vier Jahre nach ihrer Rückkehr publiziert sie in Amsterdam „Metamorphosis insectorum Surinamensium“, ihr prachtvolles Hauptwerk, von dem sie selbst in der Einleitung schreibt: „Ich habe die Platten von den berühmtesten Meistern stechen lassen und das beste Papier dazu genommen, damit ich sowohl den Kennern der Kunst als auch den Liebhabern der Insekten Vergnügen und Freude bereite, wie es auch mich dann freuen wird, wenn ich höre, dass ich meine Absicht erreicht und gleichzeitig Freude bereitet habe.“