Johann Simon Kerner: Le Raisin (1803–1815). Phalaena regia ou Bombyx regalis sur un melange de L’Auvergnat

18,90 24,90 

Johann Simon Kerner: Le Raisin (1803-1815). Phalaena regia ou Bombyx regalis sur un melange de L’Auvergnat

Artikelnummer: ker-01 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

Der in Kirch­heim unter Teck als Sohn eines herr­schaft­li­chen Gärt­ners gebo­re­ne Ker­ner, beginnt als Fünf­zehn­jäh­ri­ger eine Gärt­ner­leh­re an der Hohen Karls­schu­le, der von Her­zog Carl Eugen von Würt­tem­berg gera­de im her­zog­li­chen Lust­schloss Soli­tu­de gegrün­de­ten Eli­te­schu­le.

Und bereits 1780 ist Ker­ner, der nie stu­diert hat­te, hier Leh­rer für Bota­nik und Pflan­zen­zeich­nung. Ker­ner war kein bedeu­ten­der Wis­sen­schaft­ler, aber bei sei­nen Stu­den­ten beliebt wegen sei­ner freund­li­chen Art — eine Aus­nah­me an die­ser von Zucht und Ord­nung gepräg­ten Insti­tu­ti­on.

Der ehe­ma­li­ge Karls­schü­ler Chris­toph Hein­rich Pfaff schreibt in sei­nen Lebens­er­in­ne­run­gen: “Als Wis­sen­schafts­mann stand Ker­ner auf kei­ner hohen Stu­fe und unse­re  bota­ni­schen Ercur­sio­nen waren mehr dem Wirths­hau­se als dem Pflan­zen­sam­meln gewid­met” und schil­dert dann eine Epi­so­de, in der die Stu­den­ten­grup­pe bei einer Exkur­si­on Trau­ben aus einem Wein­berg stiehlt und “mit unse­rem Hof­rath an der Spit­ze schleu­nigst und in vol­ler Hast” die Flucht vor den sie ver­fol­gen­den Feld­schüt­zen ergreift. Selbst bis in eine Gast­stät­te, in der die “Räu­ber” sich sicher wäh­nen, wer­den sie von den Trau­ben­wäch­tern ver­folgt, die “nur durch eine nicht unbe­deu­ten­de Geld­süh­ne fort­ge­schafft wer­den konn­ten”.

Kerners größ­ter Ver­dienst ist, die Genia­li­tät sei­nes Schü­lers Geor­ges Cuvier erkannt und geför­dert zu haben. Cuvier wur­de einer der bedeu­tends­ten Natur­wis­sen­schaft­ler sei­ner Zeit, der einer­seits sei­nen ehe­ma­li­gen Pro­fes­sor cha­rak­te­ri­siert als: „Bekannt durch eini­ge Wer­ke der Bota­nik mit Abbil­dun­gen, war Ker­ner nur ein Zeich­ner und kein Natur­for­scher.“ Ande­rer­seits schreibt er spä­ter in einem Brief an sei­nen ehe­ma­li­gen Leh­rer: „Sehr geehr­ter Freund, Sie haben mich als Ers­ter zum Stu­di­um der Natur geführt … Sie ent­wi­ckeln die Bota­nik durch Ihre Ent­de­ckun­gen auf bewun­derns­wer­te Wei­se.“

Ker­ner ver­öf­fent­licht zahl­rei­che bota­ni­sche Wer­ke, die er meist selbst illus­triert. Vie­le sei­ner Bücher haben einen prak­ti­schen oder regio­na­len Bezug, wie sei­ne „Beschrei­bung und Abbil­dung der Bäu­me und Gesträu­che, wel­che im Herzog­thum Wirt­em­berg wild wach­sen“, erschie­nen zwi­schen 1783 und 1792.

 

Zusätzliche Information

FORMAT

A4, A3