Pierre-Joseph Redouté (1759–1840)
Redouté war Sohn eines belgischen Dekorationsmalers, der für die Abtei Saint-Hubert arbeitete. Einer der dortigen Mönche führte den Knaben in die Botanik der Wildpflanzen und Arzneipflanzen ein. Bereits mit dreizehn Jahren verließ Redouté seine Heimat und schlug sich als Porträtmaler durch.
1782 reiste Redouté nach Paris, um gemeinsam mit seinem Bruder Antoine-Ferdinand als Dekorateur und Bühnenmaler zu arbeiten. Er zeichnete Blumen, die er im Jardin du Roi gesehen hatte und verkaufte seine Bilder an einen Straßenhändler, der mit ihnen kolorierte Kupferstiche herstellt. Charles Louis L’Héritier de Brutelle, ein Jurist in königlichen Diensten und dazu begeisterter Hobbybotaniker, wurde auf ihn aufmerksam und förderte sein botanisches Verständnis. Andererseits machte ihn ein Pariser Kunsthändler mit dem bedeutenden niederländischen Blumenmaler Gerard van Spaendonck bekannt, der zu seinem wichtigsten Förderer wurde.
L’Heritier de Brutelle schickte den Zeichner nach London, wo er ein neues Tiefdruckverfahren kennenlernte, den Farbpunktstich, den Redouté im Laufe seiner Karriere immer mehr perfektionierte. Dank dieser Drucktechnik gelang es dem Zeichner, seine Werke vervielfacht in hervorragender Qualität anzubieten.
Seine berühmtesten gedruckten Sammelwerke sind „Les Liliacées“ von 1803 und „Les Roses“ aus dem Jahre 1824. 1827 erschien mit Choix des plus belles fleurs et de quelques branches des plus beaux fruits ein “best of” seiner Pflanzendarstellungen. Er widmete das Buch den beiden Prinzessinnen Louise und Marie d’Orléans, denen er selbst Malunterricht gegeben hatte.