Friedrich Gottlob Hayne (1763 — 1832)
Hayne interessierte sich schon in jungen Jahren für die Welt der Pflanzen. Von 1778 bis 1796 war er Apotheker in Berlin und ab 1801 Assistent bei der Königlichen Preußischen Chemischen Fabrique zu Schönebeck. Dadurch fand er auch Gelegenheit, im Raum Schönebeck zu botanisieren, den Aufbau der Pflanzen und ihre Inhaltstoffe eingehender zu untersuchen und somit die Grundlagen für seine späteren umfangreichen Veröffentlichungen über die in Medizin und Technologie verwendeten Pflanzen zu schaffen.
Ab 1811 unterrichtete Hayne als “öffentlicher Lehrer der Botanik” an der Berliner Friedrichs-Wilhelm-Universität — der späteren Humboldt-Universität. 1814 wurde er zum außerordentlichen Professor und 1828 zum ordentlichen Professor für pharmazeutische Botanik ernannt.
Seine wissenschaftliche Leistung besteht auch darin, daß er bei Pflanzenbeschreibungen den konsequenten Gebrauch bestimmter Fachausdrücke (“termini botanici”) durchsetzte, wobei er diese durch naturgetreu gezeichnete und kolorierte Abbildungen erläuterte. Besondere Bedeutung haben hierbei die im Laufe von 30 Jahren angefertigten 600 Kupfertafeln mit Darstellungen der (Heil-) Pflanzen erlangt.