August Johann Rösel von Rosenhof (1705–1759)
Rösel entstammte einer verarmten Adelsfamilie von Malern und Kupferstechern. Seine Taufpatin war Fürstin Augusta Dorothea von Arnstadt-Schwarzburg, die gemeinsam mit dem Vater die künstlerischen Neigungen des Jungen maßgeblich förderte. Er absolvierte die Nürnberger Malerakademie, und wandte sich nach der Miniaturmalerei sowie dem Kupferstich zu.
In Hamburg lernte er die Arbeiten der zehn Jahre vorher verstorbenen Maria Sibylla Merian kennen. Ihr berühmtes Surinam-Buch von 1705 zeigte Rösel den Weg zu seiner eigentlichen Berufung: Er beschloss, «ähnliche Werke» von Pflanzen und Tieren zu schaffen.
Rösel studierte zusätzlich zur Malerei Naturwissenschaften. Und er sammelte — ganz wie sein großes Vorbild — Insekten, Raupen und Schmetterlinge und hielt seine naturwissenschaftlichen Beobachtungen in Wort und Bild fest.
Ab 1740 gab Rösel die Ergebnisse seiner wissenschaftlich-künstlerischen Arbeiten heraus: die «Monatlich herausgegebene Insecten-Belustigung» in vier Bänden.